was hilft Rasen mähen das welke Laub auf den Kompost bringen die Rose vom Unkraut befreien schauen, ob die Radieschen schon gekeimt sind mit den Füßen fest auftreten gegen die Sonne blinzeln den Schweiß von der Stirn wischen durchs Haar fahren langsam kehrt das Vertrauen ins Leben zurück
Innere Bilder, bzw. Erfahrungen in Worten auszudrücken und mit den Worten wieder Bilder zu erschaffen, steht als Antrieb hinter meinen Texten. Hier ist die Sprache der Werkstoff des Schaffens. Aber auch die Schrift, als Buchstaben auf dem Papier, bilden eine Form, die als solche verbunden mit dem Inhalt bedeutsam wird.
Die Texte, bzw. Gedichte entstehen aus einer Art von Leere, in der langsam etwas Form annimmt, was ich eher beobachte als herstelle.
Der Apfelgarten
der Apfelgarten ich weite mein Herz in das Blau des Himmels und ergreife das Band der Sehnsucht ich schwing mich hinauf in die himmlischen Gärten ins Reich der Schönheit dort wandle ich im Apfelgarten und sammle die Früchte in meinem Korb komm her und lass uns die Äpfel genießen ihre Kerne spucken wir aus und bedecken sie mit Erde wenn der Keimling sprießt hegen und pflegen wir ihn und mit dem gewachsenen Baum hat die Schönheit auch in dieser Welt eine Heimat
Vorfreude Gleich werde ich mich in mein Stübchen begeben hinten, unter dem Dach. Ich werde weiterarbeiten an der Tonskulptur. Zuerst werde ich die kleine Vorlage studieren, dann das feuchte Tuch abheben und vergleichen. Ich werde mit den Fingern den Ton formen, den Erhebungen nachspüren und Linien ziehen. Mein Geist wird aufhören zu wandern und vollständig eintauchen ins Spüren und Tun. Ab und zu werde ich meinen Kopf zum Fenster wenden. Ich werde hinauffliegen in die Weite des Himmels und verweilen beim Grün der Bäume. Dann werde ich zur Skulptur zurückkehren und ich werde meine Freude bis in die Fingerspitzen fließen lassen.
Freude
einer meiner Lieblingstexte
inspiriert von den Spatzen vor meinem Fenster
Freude steigt als Vogel in den Himmel ich folge ihm und wundersamerweise wird dabei auch mein Wesen zur Freude eigentlich ward ich es immer schon gewesen nur in dem Moment wo mein Herz dem Aufsteigen folgt erkennt sie sich die Freude
der Richter Text
der Richter einsam bin ich als Fremder wandle ich inmitten von Menschen Gedanken und Wissen sind mir Trost und Heimat geworden herabkommend schau ich auf die Menschen mit prüfendem Blick die Robe bedeckt mein Inneres welches nie geschaut und nie geliebt so ist meine Profession das Richtersein geworden und urteilen meine Haltung die Wahrheit weiß ich doch was ist die Liebe?
Weihnachten Text
Weihnachten in meinem geöffneten grünen Herzen in der Blüte inmitten meiner Brust liegt ein Säugling still und ruhig in meinem Herzen ist die Göttliche geboren und ich bin ihr eine Heimstatt
Lebenslust
Lebenslust eingepackt und verschnürt in den Schrank gestellt und abgeschlossen den Schlüssel versteckt und das Versteck vergessen manchmal am Schrank vorbeigehend steigt mir ein prickelnder Duft in die Nase und Poltern und Kichern aus seinem Inneren machen mich neugierig morgen hole ich mir ein Kissen und mache es mir in der Ecke neben dem Schrank gemütlich ich werde ein Lied singen herzerweichend durchdringend bald hat sie genug von der Enge und knabbert am Band und rüttelt an der Tür ich werde das Schloss aufbrechen und wir werden uns wieder sehen bald
fünf Leben
am liebsten lebte ich fünf Leben eines fliegend in Freiheit eines zerfließend in Glück eines verbunden in Freundschaft eines hüpfend in Unbedacht eines suchend in Neugier gleichzeitig natürlich und tatsächlich so ist es wirklich
Stille
Stille ein riesiger Raum geborgen in einem Körnchen wenn du die Welt erforschst und ins Innerste ihrer Substanz vordringst liegt sie da betrachte sie und die eigentliche Forschung beginnt
Wunschzeit
Wunschzeit Wenn der Wind innehält und sich im Gezwitscher der Vögel eine Pause auftut öffnet sich die Tür zur Wunschzeit. Geh hindurch. Leg dich in das bunte Blätterbett und öffne deine Augen und dein Herz ins dämmrige Blau. Nimm die Wünsche ganz zart in deine Hände und die Boten werden erscheinen. Gib ihnen deine Geschenke und sei bereit. Wenn der Wind und die Vögel wieder erwachen, sind sie schon geschehen, die Wunder.
Schönheit
Schönheit – jamil
für mich keine ästhetische Kategorie, sondern eine göttliche Qualität
Schönheit wie sehnte sie sich danach endlich geboren zu werden und als die Welt erschaffen wurde schlüpfte sie einfach hinein aus der Ewigkeit ins Jetzt in die Substanz der Materie nun schlummert sie in jedem Stein in jedem Spross und Samen schau hinaus in die Welt und hinein in die Herzen was braucht es mehr als dieses leuchtende Lächeln
Zeit des Vertrauens
in meiner Hand prall und rund rotgolden süß duftend liegt der Apfel ich scharre Laub hinweg grabe ein Loch in die feuchtwarme Erde und lege die Frucht hinein nichts zu tun nichts zu denken die Zeit des Vertrauens hat begonnen
Ein Mensch
Ein Mensch, der sich sehnt gehalten und genährt zu werden. Er braucht Halt und Nahrung. Aber unabhängig davon, ob er dieses bekommt. Das Eigentliche ist, mit dieser Sehnsucht bejaht zu sein. So ist die Leere des Mangels Teil der unermesslichen Fülle.
zwischen tiefer Verlassenheit und großer Verbundenheit spannt sich ein Faden er zieht sich durch meinen Körper von linker zu rechter Hand ich zupfe daran und setze ihn in Schwingung schau wie das Herz sich weitet und der Raum entsteht luftig und leer erfüllt von Tönen und Farben sei mein Gast in diesem heiligen Raum lass dich bewegen und sei gesegnet
verloren
verloren mutter seelen allein ich treibe im trostlosen nichts die weite bodenlos ich rufe ohne widerhall verliert sich der ton ich schaue ins fahle grau keine erinnerung keine hoffnung nur die sehnsucht die zur welt wird
Königin Text
Wer bist du meine Königin? Wenn ich deinen Palast betrete, entschwinden die Mauern. Die Nebel lichten sich. Der Glanz des Lichtes tritt hervor und Stille tönt vom Grunde auf. Hier thronst und herrschst du ohne Worte, ohne Taten, jetzt und doch schon immer. Wer bist du meine Königin? Ich bin du. Bleib und sei.
ins Leben
mein Morgenritual: früh aufstehen, ans Fenster setzen, in den Himmel schauen, Tee trinken, lesen, nach- und herumsinnen
ins Leben langsam lichten die Nebel sich und bald wird die Welt aufsteigen aus dem Nichts es ist Stille Farben und Geräusche ruhen an einem unbekannten Ort das Leben kennt sich noch nicht in diesem samtigen Zwielicht verweile ich schon etwas aber noch nichts Wind und Sonne vertreiben den Dunst unaufhaltsam werde ich gezogen und stolpere hinein ins Leben
jeden morgen
jeden Morgen auftauchend aus dem körperlosen Land setze ich mich wieder zusammen zögerlich mühsam noch bin ich nicht überzeugt ein körperliches Wesen sein zu müssen es knackt und knirscht der Arm passt nicht zur Schulter die Knie tragen nicht erst der Blick in den Garten und die Tasse Tee lassen mich wieder die Sehnsucht spüren zu ihnen zu gehören Da bin ich.
St. Columba Bay, Iona
Iona, eine Insel der inneren Hebriden, „hinter“ Mull gelegen, zu Schottland gehörig. Wenn ich in Schottland ankomme, habe ich das Gefühl nach Hause zu kommen. Besonders auf den Hebriden, am nordwestlichen Ende von Europa, spüre ich die wunderbare Natur in allen ihren kraftvollen Elementen und meine Seele mag sich dort mit einem tiefen Seufzer niederlassen.
St. Columba Bay, Iona da sein am Rande der Welt hier sein bei mir das Meer tost in der Stille die Farben lösen sich auf im Blau der Ferne
Iona

Iona ein Ort durch ihn hindurch und mit ihm blickst du direkt in dein Herz und wo du auch bist bist du zuhause