Ein Mensch, 
  
 der sich sehnt 
 gehalten und 
 genährt zu werden. 
  
 Er braucht 
 Halt und Nahrung.
  
 Aber unabhängig davon,
 ob er dieses bekommt.
  
 Das Eigentliche ist, 
  
 mit dieser Sehnsucht 
 bejaht zu sein.
  
 So ist die Leere des Mangels
 Teil der unermesslichen Fülle. 
 
 zwischen 
 tiefer Verlassenheit und 
 großer Verbundenheit spannt sich 
 ein Faden 
  
 er zieht sich 
 durch meinen Körper 
 von linker zu rechter Hand 
  
 ich zupfe daran und setze ihn
 in Schwingung
  
 schau wie das Herz sich weitet und
 der Raum entsteht
 luftig und leer
 erfüllt von Tönen und Farben
  
 sei mein Gast 
 in diesem heiligen Raum 
 lass dich bewegen und 
 sei gesegnet  
                                          
     
   

Geborgenheit

Zur kindlichen Verlassenheit gehört, damit es wieder in einem Ganzen aufgeht, die kindliche Geborgenheit, die Zuwendung, die Zugehörigkeit.

Das habe ich gesucht, als ich die Skulptur geformt habe. Und mit der fertigen Figur hatte ich es auch in mir gefunden. Innen wie Außen. Eine wunderbare Erfahrung, die mich immer wieder zum Gestalten drängt.

Foto von Hauke Hille (haukehille.com)

Diese Figur ist noch nicht gebrannt und ich hoffe, dass sie die 900 Grad übersteht.

verloren

 verloren
 mutter seelen allein
  
 ich treibe 
 im trostlosen nichts
 die weite
 bodenlos
  
 ich rufe
 ohne widerhall
 verliert sich
 der ton
  
 ich schaue
 ins fahle grau
                    
 keine erinnerung
 keine hoffnung
  
 nur die sehnsucht 
 die 
 zur welt  wird 

Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel gebrannter Ton, Engoben 20 cm

Meine Absicht war es, ein Gefühl der kindlichen Verlassenheit darzustellen. Eine zutiefst menschliche, archetypische Erfahrung. Kinder, die diese Skulptur sehen, sagen tatsächlich : Ach, Hänsel und Gretel.

Königin Text

 Wer bist du meine Königin? 
  
 Wenn ich deinen Palast betrete, 
 entschwinden die Mauern.
 Die Nebel lichten sich. 
 Der Glanz des Lichtes tritt hervor 
 und Stille tönt vom Grunde auf. 
  
 Hier thronst und herrschst du
 ohne Worte, ohne Taten, 
 jetzt und doch schon immer. 
  
 Wer bist du meine Königin?
  
 Ich bin du.
 Bleib und sei. 

Königin

Archetypen sind innere Bilder, Mythen, Gestalten, die allgemeine, menschliche Erfahrungen ausdrücken und symbolisieren

dies ist meine Königin

Königin gebrannter Ton, Aquarellfarben

45 cm hoch, 25 cm breit, 22 cm tief

Frau

Eigentlich wollte ich nur zwei Figuren formen, die im Langsitz sitzen und deren Beine sich berühren. Das ist daraus geworden. Bei mir zuhause sitzen sie sich gegenüber. Der Mann möchte Kontakt, die Frau ist etwas zurückhaltend.

So nehme ich sie wahr. Doch wenn andere sie betrachten, sehen sie vielleicht noch andere Aspekte. Wie auch immer.

Durch die Veröffentlichung werden die Skulpturen frei. Sie sind sie selber, aber je nach Betrachter auch eine andere.

Frau gebranner Ton, Aquarellfarben 40 cm

verkauft

ins Leben

mein Morgenritual: früh aufstehen, ans Fenster setzen, in den Himmel schauen, Tee trinken, lesen, nach- und herumsinnen

 
 ins Leben
  
  
 langsam lichten 
 die Nebel sich
 und bald
 wird die Welt
 aufsteigen
 aus dem Nichts
  
 es ist Stille
  
 Farben und Geräusche
 ruhen
 an einem
 unbekannten Ort
  
 das Leben
 kennt sich
 noch nicht
  
 in diesem 
 samtigen Zwielicht
 verweile ich
 schon etwas
 aber noch nichts
  
 Wind und Sonne
 vertreiben den Dunst
  
 unaufhaltsam 
 werde ich gezogen
 und
 stolpere hinein
 ins Leben 

jeden morgen

 
 jeden Morgen
 auftauchend 
 aus dem körperlosen Land 
 setze ich mich wieder zusammen 
 zögerlich 
 mühsam
  
 noch bin ich nicht überzeugt 
 ein körperliches Wesen 
 sein zu müssen
  
 es knackt und knirscht 
 der Arm passt nicht zur Schulter 
 die Knie tragen nicht
  
 erst der Blick in den Garten
 und die Tasse Tee 
 lassen mich wieder 
 die Sehnsucht spüren 
 zu ihnen zu gehören 
  
 Da bin ich.
   

Mann und Frau

Frau und Mann

Je nachdem, wie man sie platziert, können sie tatsächlich Unterschiedliches ausdrücken. Vielleicht erzählen sie dem Betrachtenden eine Geschichte?